Programm 2025
Mi., 22. Oktober
Tag 1
Deutsche Nationalbibliothek
Deutscher Pl. 1, 04103 Leipzig
Grußworte und Einführung
Zum 15. Mal findet die Konferenz Zugang gestalten! statt, erneut unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission und erstmalig in Leipzig. In diesem Jahr widmen wir uns dem Schwerpunktthema Künstliche Intelligenz.
Begrüßung
Johannes Neuer
Grußwort
Prof. Dr. Maria Böhmer
Einführung
Prof. Dr. Paul Klimpel
Einordnung: Kultur, Recht und Gesellschaft
Moderation: Prof. Dr. Patricia Rahemipour
Zu Beginn soll in Vorträgen die Bedeutung von KI für Kulturerbe-Einrichtungen beleuchtet, die rechtlichen Rahmenbedingungen erläutert und die gesellschaftliche Relevanz von KI untersucht werden.
KI und Kulturerbe
Prof. Dr. Johannes Bernhardt
KI und Recht
Dr. Till Kreutzer
Kulturtechnik Künstliche Intelligenz
Prof. Dr. Dr. h.c. Sybille Krämer
Kaffeepause
KI und Kunst
Moderation: Dr. Anett Holzheid
Der vielfältige Einsatz von KI in Künstlerateliers und Kulturinstitutionen wird von juristischen Überlegungen begleitet. Das Panel informiert zunächst über neue Wege des Erhalts und der Zugänglichmachung des Medienkunsterbes am Beispiel des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Es reflektiert anschließend aus aktueller Produktionsperspektive den filmkünstlerischen Umgang mit generativer KI und lädt zur Diskussion der damit verbundenen urheberrechtlichen Fragestellungen ein.
Multimodale Zugänge mit KI – Strategien zur Erschließung von Sammlungen und Archiven
Andreas Kohlbecker
Synthetische Erinnerung – generative KI im künstlerischen Prozess
Tristan Schulze
KI-Kunst als Urheberrechtsverletzung?
Dr. Viktoria Kraetzig
Produktionseinblicke
Moderation: Christine Kopf
In der Filmproduktion ist der Einsatz von KI schon heute allgegenwärtig. Die Produktionen von heute sind das kulturelle Erbe von morgen.
Film und KI (AT)
N.N.
Abendveranstaltung im Wustmann-Saal, Stadtarchiv Leipzig
Str. des 18. Oktober 42, 04103 Leipzig
Empfang und Preisverleihung
Riegel – KulturBewahren 2025
Kulturgut muss dauerhaft bewahrt und optimal zugänglich gemacht werden. Seit 2016 würdigt die dotierte Auszeichnung „Riegel – KulturBewahren“ konkrete Akteure und Projekte, die sich dieser anspruchsvollen und unerlässlichen Aufgabe zuwenden.
Einblicke in das Stadtarchiv Leipzig
Do., 23. Oktober
Tag 2
Deutsche Nationalbibliothek
Deutscher Pl. 1, 04103 Leipzig
Ethik der künstlichen Intelligenz und Beispiele aus der Praxis
Moderation: Andreas Salz
Die 2021 verabschiedete UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz setzt sowohl für aktuelle als auch für zukünftige Anwendungsbereiche von KI einen klaren ethischen Rahmen. In elf Politikbereichen, darunter Bildung, Kultur, Kommunikation, Arbeit und Gesundheit, definiert die Empfehlung entsprechende Ziele und Vorgaben für die Regierungen der UNESCO-Mitgliedstaaten. Zugang, Teilhabe und Fairness sind wichtige Aspekte bei der Nutzung von KI. Dessen Praxiseinsatz in den drei UNESCO-Erbeprogrammen wird in diesem Panel beispielhaft vorgestellt.
Einführung und Vorstellung der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz
Jeannine Hausmann
Priorisierung durch KI? – Entscheidungslogiken beim Schutz von Welterbestätten
Prof. Dr. Franziska Klemstein
Potenziale und ethische Fragen des KI-Einsatzes in den Arolsen Archives als anerkanntes Weltdokumentenerbe
Kim Dresel
Giora Zwilling
Personalized AI for learning intangible cultural heritage: A use case for Neapolitan pizza
Carrie Lau
Podiumsdiskussion
Mittagspause mit Lunch
Zwischen Allmende und Algorithmus: Das digitale Kulturerbe in Zeiten Künstlicher Intelligenz
Moderation: Heike E. Gleibs
In diesem Panel zeigen wir die Auswirkungen generativer KI-Systeme auf die digitale Allmende und das kulturelle Erbe und diskutieren, wie es um das Freies Wissen und Prinzipien der Offenheit in Zeiten Künstlicher Intelligenz steht.
Commons unter Druck: Digitales Kulturerbe im Spannungsfeld der KI
Stefan Kaufmann
Nachvollziehbarkeit statt Blackbox: Wissensgraphen als Alternative zu generativer KI
Philippe Sanée
Von der Wissensallmende zur KI-Pipeline? Kulturerbe im Zeitalter generativer KI
Matthias Razum
Kaffeepause
Der Nachmittag bietet Möglichkeiten zur individuellen Programmgestaltung. Sie können sich in Vertiefungsgruppen konkreten Themen widmen und/oder sich auf dem „Markt der Möglichkeiten“ über aktuelle KI-Anwendungen für Kulturerbe-Einrichtungen informieren und diese auch selber testen.
Markt der Möglichkeiten
Ob KI-Modelle für einfache Sprache, der Einsatz von Avataren in der Bildungsarbeit oder Verfahren zur 3D-Rekonstruktion von Kulturgut: Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentieren Entwickler*innen aktuelle KI-Anwendungen für Forschungs- und Vermittlungskontexte. Interaktive Stationen stehen zum Ausprobieren bereit und erlauben Einblicke in die Potenziale und Grenzen der KI für den Zugang zum kulturellen Erbe.
Gruppe 1: Lesen und lesen lassen: KI zur Analyse von Heftromanen
Leo Konle
Gruppe 2: Mit KI Kulturerbe öffnen!
Markus Stauffiger
Gruppe 3: KI und Typographie: digitaler Zugang zum schriftlichen Gedächtnis
Ein neues Verbundprojekt für das nationale typographische Kulturerbe
Jun.-Prof. Dr. Nikolaus Weichselbaumer
Gruppe 4: KI und sensible Daten im Bundesarchiv (AT)
Dr. Esther-Maria Lemmerz
Gruppe 5: Bilderkennung im Nachlass Riefenstahl
N.N.
Gruppe 6: Forschungsportal BACH
Dr. Nadine Quenouille
Nathanael Philipp
Dr. Wolfram Enßlin
Dr. Christine Blanken
Abendveranstaltung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum, Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
Empfang und Ausstellungseröffnung
Forget it?! Zur Zukunft der Wissensspeicherung
mit Johannes Neuer und Dr. Stephanie Jacobs
Die Ausstellung, die in Kooperation mit dem Deutschen Literaturinstitut entstanden ist, gibt einen Einblick in aktuelle, aber auch historische Visionen von der Zukunft des Wissens. Zugleich erlaubt sie einen Blick in die Labore zukünftiger Speicherprozesse – und auf die Planungen zum fünften Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig. In einer Zeit, die von rasanten Entwicklungen in Mikroelektronik, globaler Vernetzung und KI geprägt ist, stellt sich die Frage nach der Speicherung von Wissen als existentielle Daseinsfrage: ohne Speicherkapazität und Datenhaltung keine Analyse, keine Erinnerung, kein Vergessen, keine Zukunft. Gesammeltes Wissen und Zukunftsfähigkeit gehören zusammen. Und die größten Gefahren für das Weltwissen scheinen derzeit von Autokratien auszugehen. So versteht sich die Schau als Brückenschlag zwischen Kultur und Technik und appelliert zugleich an die gesellschaftliche Verantwortung gegenüber dem kulturellen Erbe.
Fr., 24. Oktober
Tag 3
Deutsche Nationalbibliothek
Deutscher Pl. 1, 04103 Leipzig
Authentizität, Manipulation und die Rolle der Kulturerbe-Einrichtungen
Moderation: Prof. Dr. Paul Klimpel
KI ermöglicht Manipulation in bisher ungeahntem Ausmaß. Dadurch ändert sich auch die Bedeutung von Kulturerbe-Einrichtungen als die Orte, die originäre Quellen bewahren und für deren Authentizität einstehen können.
Säuberung von Archiven
N.N.
Archivethik
Prof. Dr. Michael Hollmann
Datenrettung von unten und von oben
Lambert Heller
Authentizität und Museum (AT)
N.N. (angefragt)
Resümee und Abschluss
Moderation: Prof. Dr. Paul Klimpel
Podiumsdiskussion mit …
Prof. Dr. Michael Hollmann
Frank Scholze
Kathrin Grotz
Franziska Heine