Mi, 23. Oktober

Vorabend

Rahmenprogramm

Auftaktveranstaltung in der Dürnitz im Alten Schloss, Landesmuseum Württemberg

Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart

Wir danken der Adolf Würth GmbH & Co. KG als Premium Sponsor der Dürnitz.

18:00 – 18:30

Feierliche Eröffnung mit …

Prof. Dr. Christina Haak

Staatssekretär Arne Braun

Prof. Dr. Paul Klimpel

18:30

Empfang und Führungen durch die Schausammlungen und aktuelle Ausstellung Protest! Von der Wut zur Bewegung (Preview) im Alten Schloss

Do, 24. Oktober

Tag 1

Registrierung
09:00 – 10:00

Literaturhaus Stuttgart
Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart

Eröffnung
10:00 – 10:30

Grußworte und Einführung

Zum 14. Mal findet die Konferenz „Zugang gestalten!“ statt, erneut unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission und erstmalig in Stuttgart. In diesem Jahr widmen wir uns dem Schwerpunktthema Das Erbe antreten.

Begrüßung

Carl Bergengruen

Begrüßung

Dr. Christian Gries

Keynote
10:30 – 12:00

Fremdes Erbe

Moderation: Prof. Dr. Paul Klimpel

Etwa zehn Millionen Deutsche flohen mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus Schlesien, Pommern, der Neumark und Ostpreußen oder wurden von dort vertrieben. Zurück blieben ihre Häuser, Straßen, Fabriken und Kirchen, aber auch ihre Möbel, Küchengeräte und Bilder. Unter welchen Umständen fand die Übernahme des deutschen Vermögens durch den polnischen Staat und seine Bürgerinnen und Bürger statt? Was ist die Bedeutung des Wortes „poniemieckie“ (poln. „ehemals Deutsch“) und wie hat sich der Umgang der Polinnen und Polen zu den deutschen Häusern, Alltagsgegenständen und Friedhöfen seit der Nachkriegszeit bis heute gewandelt? Welche Geschichten erzählen Archive über diese Umbrüche?

10:30 – 11:15

Von Verdrängung zu Faszination. Über die Einstellung zu den Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen

Karolina Kuszyk

11:15 – 11:30

Häuser von anderen – Archivgeschichten aus dem Osten

Karsten Kühnel

11:30 – 12:00

Podiumsdiskussion & Publikumsgespräch

Pause
12:00 – 13:00

Mittagspause mit Lunch

Panel 1
13:00 – 14:30

Wiedergutmachung als kulturelles Erbe? Bundesministerium der Finanzen und Archivportal-D gestalten (neue) Zugänge

Moderation: Prof. Dr. Mirjam Wenzel

Durch die Digitalisierung und Tiefenerschließung des Dokumentenerbes der Wiedergutmachungsakten soll es der wissenschaftlichen Forschung, Bildungsprojekten aller Art und vor allem den Nachkommen von Betroffenen erleichtert werden, sich mit nationalsozialistischem Unrecht und der nachfolgenden gesellschaftlichen Bemühung um Verantwortungsübernahme am Einzelfall auseinanderzusetzen. Das Projekt leistet damit anhand konkreter Beispiele von Betroffenen wichtige Aufklärungsarbeit über die Mechanismen von Entrechtung, Verfolgung und Ermordung und ermöglicht eine Diskussion über sich entwickelnde Versuche von Entschädigung und aktiver Übernahme von Verantwortung. Die digitalisierten Akten werden als Zeitdokumente zum kulturellen Erbe.

13:00 – 13:30

Wiedergutmachung als kulturelles Erbe

Dr. Mirjam Sprau

Dr. Kai Wambach

13:30 – 14:00

Personensuche als neue Zugangsmöglichkeit: Technische und archivfachliche Voraussetzungen

Nastasja Pilz

Nils Meyer

Dr. Kevin Dubout

14:00 – 14:30

Podiumsdiskussion

Keynote
14:30 – 15:00

Moderation: Prof. Dr. Paul Klimpel

Jüdische Geschichte im digitalen und öffentlichen Raum. METAhub Frankfurt

Tanja Neumann

Pause
15:00 – 15:30

Kaffeepause

Panel 2
15:30 – 17:30

Verschiedene Orte – gemeinsames Erbe

Moderation:

Anja Müller

Xenia Kitaeva

Kulturelles Erbe ist keine fixe Kategorie, es wird nicht intentional an nur einer Stelle bewahrt. Vielmehr können ganz unterschiedliche Zeugnisse menschlichen Schaffens zum kulturellen Erbe werden und auch die Orte, die sich diesem Erbe widmen, sind vielfältig – dazu gehören Staatsarchive und öffentliche Bibliotheken genauso wie Firmenarchive und kommunale Museen, aber auch Dokumentationsstellen sozialer Bewegungen und die Archive von Vereinen und Verbänden.

15:30 – 16:00

Kulturelles Erbe als gesellschaftliche Selbstdokumentation

Prof. Dr. Michael Hollmann

16:00 – 17:00

Pecha Kucha: Institutionen stellen sich vor …

Unternehmensarchiv der Volkswagen AG

Dr. Ulrike Gutzmann

Archiv des Verbands Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA)

Jens Crueger

Humboldt Forum

Viola Rosenau

www.dunera.de
Peter Dehn

Paul Dehn

Deutsche Nationalbibliothek

Frank Scholze

Münchner Stadtmuseum

Dr. Markus Speidel

Madonna – Archiv und Dokumentationszentrum SEXARBEIT entfällt

Claudia Liedtke

17:00 – 17:30

Podiumsdiskussion mit …

Prof. Dr. Gerald Maier und Referentinnen und Referenten des Panels

Rahmenprogramm

Abendprogramm im Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Konrad-Adenauer-Straße 16, 70173 Stuttgart

18:00

Ausklang und Spaziergang zum Haus der Geschichte Baden-Württemberg

19:00

Begrüßung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Dr. Cornelia Hecht-Zeiler

19:30 – 22:00

Empfang und Führungen durch die Ausstellung

Fr, 25. Oktober

Tag 2

Registrierung
09:30 – 10:00

Literaturhaus Stuttgart
Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart

Panel 3
10:00 – 12:00

Kulturerbe der Migration – Kulturerbe und Migration

Moderation: Dr. Gülsah Stapel

Wie hat die Migration unser kulturelles Erbe geprägt? In einer heterogenen Gesellschaft sind auch die Zeugnisse der Kultur sehr vielfältig, was durch Umbrüche, Krieg, Vertreibung und Migration noch verstärkt wird. Was bedeutet dies für Kulturerbeeinrichtungen?

10:00 – 10:20

Superdiverse Gesellschaft und ihr Erbe

Dr. Homayun Alam

10:20 – 10:40

kommen – schaffen – bleiben. ‚Gastarbeiterinnen‘ und ‚Gastarbeiter‘ im ländlichen Oberschwaben

Dr. Maximilian Eiden

10:40 – 11:00

Frag nach! Chancen und Grenzen digitaler Zeitzeug*innenschaft

Dr. Sylvia Asmus

11:00 – 11:20

Das kulturelle Erbe vermitteln: Das Transferportal „Copernico. Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa“

Dr. Antje Johanning-Radziene

11:20 – 12:00

Podiumsdiskussion

Pause
12:00 – 13:00

Mittagspause mit Lunch

Parallele Vertiefungsgruppen
13:00 – 14:30

Konkret das Erbe antreten

In kleineren, praxisorientierten Arbeitsgruppen können konkrete Fragen zum Umgang mit dem kulturellen Erbe erläutert und diskutiert werden. Sie haben die Wahl zwischen drei unterschiedlichen, parallel stattfindenden Vertiefungsgruppen.

Gruppe 1: Collections as data – Potenziale und Herausforderungen der Nutzung offener Kulturerbedaten

Alexander Winkler

Immer mehr Kulturerbeeinrichtungen stellen ihre Sammlungen digital zur Verfügung. Die Deutsche Digitale Bibliothek zählt mittlerweile über 20 Millionen digitalisierte Objekte. Doch mit der Online-Stellung ist das große Potenzial digitaler Sammlungen noch nicht ausgeschöpft. Vielmehr gibt es zahlreiche kleinere und größere Hürden, die eine effektive Nutzung der Daten behindern. In der Vertiefungsgruppe sollen anhand konkreter Beispiele Nutzungshemmnisse identifiziert und Lösungsansätze diskutiert werden.

Gruppe 2: Digitale Erinnerungskultur – Neue Zugänge zu den Erzählungen von Holocaustüberlebenden

Dr. Sylvia Asmus

Dr. Anna Sophia Nübling

Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind fester Bestandteil der Erinnerungskultur. Wie gehen wir mit dem Ende der Ära der Zeitzeugen um? Welche neuen Formate ermöglicht die KI? Lernen Sie digitale Formate der Erinnerungskultur kennen und befragen Sie zwei interaktive digitale Zeitzeugnisse von Überlebendenden des Holocaust. Wo liegen die Chancen und Grenzen digitaler Erinnerungskultur?

Gruppe 3: Room of Memories – Museumsbesuchende zum Diskutieren bringen

Wiebke Ratzeburg
Guido Szymanska

Wer kennt diese Situation nicht? Eine Gruppe Jugendlicher bekommt eine Führung zum Thema NS-Geschichte im Museum – und bei Nachfragen sagt keiner etwas, es entsteht kein Gespräch. Das war die Situation, die uns im Stadtmuseum Tübingen dazu brachte, eine völlig andere Besucherführung zu entwickeln: 2-4 „Spieler_innen“ haben als Gruppe eine Stunde Zeit einen inszenierten Dachboden mit historischen Objekten, den „Room of Memories“ zu erkunden. Ein „Zauberspiegel“ redet mit der Kleingruppe, aber vor allem werden die Jugendlichen gefragt, wie sie sich in den vorgestellten Alltagssituationen aus der NS-Zeit selbst verhalten hätten.

In der Vertiefungsgruppe wird die Konzeptentwicklung des „Room of Memories“ vorgestellt (mit Hilfe des Spiel- und Motivationskonzepts EMPAMOS). Teilnehmenden können eigene Beispiele mitbringen, welche Themen sie vermitteln möchten und wir diskutieren zusammen, wie das gelingen kann. Dabei helfen uns Grundlagen der Motivationsforschung.

Pause
14:30 – 15:00

Kaffeepause

Panel 4
15:00 – 17:00

Kulturerbe Global

Moderation: Heike Gleibs

Kulturelles Erbe hat – unabhängig davon, wo es sich konkret befindet – immer auch eine globale Dimension. Was bedeutet das für die Sammlung, den Zugang und die Rezeption von Zeugnissen kulturellen Schaffens? Welche besonderen Verantwortlichkeiten ergeben sich daraus?

15:00 – 15:20

UNESCO-Weltkulturerbe

Patricia Alberth

15:20 – 15:40

Himmelsscheibe von Nebra

Dr. Saskia Ostendorff

15:40 – 16:00

Keramische Kopien berühmter Bilder im „Garden of Fine Art“ in Kyoto

Dr. Eberhard Ortland

16:00 – 16:20

Transnationale Archivarbeit als Praxis des (Ver-)Lernens. Eine Arsenalgeschichte entfällt

Stafanie Schulte Strathaus

16:20 – 17:00

Podiumsdiskussion

Podium
17:00 – 17:30

Resümee und Abschluss: Kulturelles Erbe – Schatz oder Bürde?

Moderation: Prof. Dr. Paul Klimpel

Podiumsdiskussion mit …

Prof. Dr. Michael Hollmann

Frank Scholze

Shahab Sangestan

Maiken Hagemeister