Programm
Das digitale Programmheft finden Sie hier.
Mi, 19. Oktober
Vorabend
Auftaktveranstaltung im Museum für Hamburgische Geschichte
Holstenwall 24, 20355 Hamburg
Empfang und Öffnung der Dauerausstellung zur eigenen Besichtigung
Do, 20. Oktober
Tag 1
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
Zugang über den Haupteingang des Lichthofes in der Grindelallee Ecke Edmund-Siemers-Allee
Was wird gezeigt, was wird erwartet, was wird nicht gezeigt
Moderation: Prof. Dr. Paul Klimpel
Durch Digitalisierung und Internet stoßen unterschiedliche Vorstellungen davon, was gezeigt werden soll oder darf auf Erwartungen, die geprägt sind von einer Zeit, in der die Zugänge zu den Zeugnissen der Kultur sehr viel begrenzter waren. Angesichts unterschiedlicher kultureller Traditionen kann der Zugang sowohl bereichernd wirken als auch verstörend.
Die Kanonisierung und die digitale Öffnung der (Bilder-)Welt
Prof. Dr. Friederike FlessDigital access to Early Quran manuscripts: History, Problems and Reception in Academia and beyond
Michael Josef MarxKonstellationen filmischen Wissens – Digitalisierung und internationale Kooperation in der Praxis
Ellen M. HarringtonMittagspause mit Lunch
Vernetzte Erinnerung!?
Moderation: Prof. Dr. Patricia Rahemipour
Die internationale Vernetzung von Digitalisierungsprojekten führt zu neuen Wirkungsmöglichkeiten und Synergien. Dabei spielen Portale und Kooperationsprojekte eine wichtige Rolle.
OpenUp! – 10 Jahre Erfahrung im Aggregieren und Zugänglichmachen von Biodiversitäts-Daten
Prof. Dr. Walter KochSustainability and Success at the Cuneiform Digital Library Initiative (CDLI)
Émilie Pagé-PerronKaffeepause
Mehr als die Summe der Teile
Moderation: Astrid B. Müller
Die durch Digitalisierung erleichterte Kooperation führt zu einem Mehrwert, der weit über die bloße Addition von Informationen hinausgeht. Nur durch die Zusammenschau von kulturellen Zeugnissen aus unterschiedlichen Quellen und einen weitgehenden Zugang lassen sich Zusammenhänge erkennen.
Kriegsfolgen überwinden und Zugänge schaffen. Die digitale Zusammenführung der (süd-)badischen Unterlagen zur Entnazifizierung vom Centre des Archives diplomatiques in La Courneuve und vom Landesarchiv Baden-Württemberg
Dr. Jennifer MeyerDigitale Verfügbarkeit, Kolonialität und Dialog zu musealen Sammlungen: Erfahrungen aus der Eröffnung 2022 im Humboldt Forum sowie Ideen für die nähere Zukunft
Dr. Maurice MengelMutual Participation – Auf dem Weg zum Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Ausklang in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Zugang über den Haupteingang des Lichthofes in der Grindelstraße Ecke Edmund-Siemers-Allee
Sektempfang
Freie Zugänglichkeit? Weit gefehlt.
1989 verfasste der in der chinesischen Provinz Sichuan geborene Schriftsteller Liao Yiwu das Gedicht „Massaker“. Dafür wurde er vier Jahre inhaftiert und schwer misshandelt. 2009 erschien sein Buch „Fräulein Hallo und der Bauernkaiser“, zwei Jahre später „Für ein Lied und hundert Lieder“ . Seit 2011 lebt Liao Yiwu in Deutschland. Viele Werke sind seither entstanden: „Die Kugel und das Opium« (2012), „Die Dongdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch“ (2013), „Gott ist rot“ (2014), „Drei wertlose Vita und ein toter Reisepass“ (2018), „Herr Wang, der Mann, der vor den Panzern stand“ (2019) und „Die Wiedergeburt der Ameisen“ (2016). 2022 erschien sein Dokumentarroman „Wuhan“ über den Ausbruch der Corona-Pandemie.
Liao Yiwu wurde mit dem Geschwister-Scholl-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Im Gespräch mit Sylvia Asmus berichtet Liao Yiwu von der Zensur in seinem Herkunftsland China. Anschließend liest er aus seinem aktuellen Werk „Wuhan“.
Empfang mit fliegendem Buffet
Führungen durch die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Tour 1: Präsentation seltener Drucke der Linga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung (Altbau)
Die Linga-Bibliothek stellt sich mit der Präsentation ausgewählter Schätze zu Lateinamerika vor, die einen Bogen von den ersten Cortes-Briefen und spanischen Chroniken aus dem 16. Jahrhundert bis zu reich illustrierten Forschungsberichten von Humboldt und anderen Reisenden aus dem 19. Jahrhundert schlagen, und zeigen, wie sich für die zeitgenössische europäische Öffentlichkeit die Tür zur „Neuen Welt“ immer weiter öffnete.
https://www.sub.uni-hamburg.de/sammlungen/linga-bibliothek.html
Tour 2: Führung durch die Ausstellung „Kirche, Klerus, Kodizes. Mittelalterliche und frühneuzeitliche Handschriften aus der Hamburger Katharinenkirche“. Ein DFG-gefördertes Projekt der SUBHH in Zusammenarbeit mit dem Handschriftenerschließungszentrum der Staatsbibliothek Berlin-Preußischer Kulturbesitz
Die Projektleiterin der SUBHH und auch Kuratorin der Ausstellung gibt Einblicke in die Ausstellung und die Arbeit am Projekt.
https://www.sub.uni-hamburg.de/bibliotheken/projekte-der-stabi/liturgica-und-chronica-aus-st-katharinen.html
Tour 3: Besichtigung der „Borchert Box“
Der Nachlass Wolfgang Borcherts befindet sich seit 1976 in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Um ihn sichtbar und erfahrbar zu machen, haben wir anlässlich des 100. Geburtstag im Jahre 2021 eine neue Dauerausstellung zu Leben und Werk des Autors in einen zweiräumigen Glaskasten, der Borchert-Box, aufgebaut. Neben einer Info-Ausstellung zeigen wir dort in einem „Borchert-Zimmer“ den persönlichen Nachlass des Autors, sein Mobiliar, seine Bücher, genauso die berühmte Küchenuhr und seine Tabakspfeife. Vor der Box befindet sich der Borchert-Bot, ein Gedichtautomat, der mit Borcherts Texten trainiert wurde.
https://borchert.sub.uni-hamburg.de/borchert-box/
Tour 4: Ein Einblick in die Arbeit mit Sondersammlungen
Im Handschriftenlesesaal präsentieren wir ausgewählte Stücke aus den Sondersammlungen der SUBHH.
https://www.sub.uni-hamburg.de/sammlungen/musiksammlung.html
Fr, 21. Oktober
Tag 2
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
Zugang über den Haupteingang des Lichthofes in der Grindelallee Ecke Edmund-Siemers-Allee
Unser Archiv!
Die Konferenzreihe “Zugang gestalten!” widmet sich seit 2011 jährlich den Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Digitalisierung für den Zugang zum kulturellen Erbe ergeben. 2011 bis 2021 sind zahlreiche Referentinnen und Referenten aufgetreten, etliche Vorträge zu ganz unterschiedlichen Aspekten wurden gehalten. All das ist jetzt leichter online recherchierbar. Viele der Inhalte, insbesondere Fotos und Videos, sind jetzt auf Wikimedia Commons gehostet, sodass dieses Archiv unabhängig von kommerziellen Plattformen nachhaltig gesichert und zugänglich ist.
Zugang zur Kultur unzugänglicher Länder
Moderation: Reinhard Altenhöner
Digitale Zugänge sind in vielen Konstellationen die einzigen Zugänge zur Kultur – für die Gesellschaft allgemein, für die Wissenschaft und für die Kunst.
Mittagspause mit Lunch
Wacken zwischen Wahn und Wissenschaft – das weltgrößte Metalfestival als künstlerisches Labor, transmediales Kulturgut, und globales (Proto-)Metaverse
Manouchehr ShamsriziAuswahlaspekte
Moderation: Kathrin Grotz
Was wird digitalisiert und was wird für wen auf welche Weise zugänglich gemacht?
Mixing, mashing, meming – Auswirkung unterschiedlicher Rechtsordnungen auf die Archivierung der digitalen Jedermann-Kultur des 21. Jahrhunderts
Dr. Till KreutzerMeasina in Motion: Digital Dialogues, Collections and Open Questions
Kaffeepause
Resümee und Abschluss
Moderation: Prof. Dr. Paul Klimpel
mit:
Heike Gleibs Prof. Monika Hagedorn-Saupe Prof. Dr. Michael Hollmann Prof. Robert Zepf