Unser diesjähriges Programmheft zum Download finden Sie hier.
Teilnehmen vor Ort in der Deutschen Nationalbibliothek und im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum können nur vollständig Geimpfte und Genesene. Nur mit dieser „2G Policy“ ist es möglich, im größeren Umfang Gäste empfangen zu können. Das gesamte Konferenzprogramm wird live-gestreamt werden. Falls Sie als Streaming-Zuschauer*in teilnehmen möchten, ist keine Anmeldung erforderlich.
mit Prof. Dr. Mirjam Wenzel | Dr. Paul Klimpel
Wechselausstellung „Unser Mut. Juden in Europa 1945-48“
Von Białystok über Frankfurt nach Amsterdam, von Berlin über Budapest nach Bari: Die Ausstellung „Unser Mut“ ist das erste Projekt seiner Art, das die Vielfalt jüdischer Erfahrungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit aus einer gesamteuropäischen, transnationalen Perspektive darstellt. Die Situation der Jüdinnen und Juden in der unmittelbaren Nachkriegszeit ist sehr unterschiedlich. Sie hängt nicht nur damit zusammen, wo und wie sie den Zweiten Weltkrieg überlebt oder in welcher Einheit oder Partisanengruppe sie gekämpft haben oder wohin sie geflüchtet waren. Entscheidend ist auch, wie viele Verwandte und Freunde noch am Leben sind, wem sie zufällig begegnen und welche Hilfe ihnen zu Teil wird. Dabei spielt der Ort, an dem sie sich erneut oder vorübergehend niederzulassen versuchen, eine bedeutende Rolle. Die Schau unterstreicht den europäischen Fokus und den zeithistorischen Schwerpunkt des Jüdischen Museums Frankfurt.
Dauerausstellung „Wir sind jetzt“
Frankfurt war und ist eines der wichtigsten Zentren jüdischen Lebens in Europa. Die Ausstellung erzählt, wie Jüdinnen und Juden die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Stadt prägten und thematisiert zugleich die jüdische Erfahrung von Diskriminierung und Gewalt. Ein zentrales Anliegen ist es uns, persönliche Einblicke in die Vielfalt jüdischer Lebensentwürfe in Geschichte und Gegenwart zu geben. Die Dauerausstellung beleuchtet verschiedene Aspekte der jüdischen Geschichte und Kultur Frankfurts aus einer jeweils anderen Perspektive. Wie veränderte sich das Leben, nachdem Jüdinnen und Juden seit Beginn des 19. Jahrhunderts nicht mehr in der Judengasse wohnen mussten? Welche Selbstverständnisse entwickelten jüdische Bürger*innen im 19. Jahrhundert? Welche Veränderungen zog der Wandel der jüdischen Tradition in eine Religion nach sich? Welche Folgen hatte die nationalsozialistische Herrschaft für Jüdinnen und Juden in Frankfurt?
Es gibt sehr unterschiedliche Situationen, in denen Kulturinstitutionen mit schwierigem Erbe umgehen müssen und es gibt auch unterschiedliche Ansätze, wie sie sich dieser Herausforderung stellen. Zum Beginn der Konferenz soll die Mannigfaltigkeit des Umgangs mit schwierigem Erbe dargestellt werden.
Problematische Inhalte im freien Zugang? Das Fotoarchiv Heinrich Hoffmann
Das Erbe einer Geheimpolizei. 30 Jahre Zugang zu Stasi-Unterlagen
Nationalsozialistische Zeitungen online. Das Beispiel „Der Freiheitskampf“
Hamburger Parteipresse aus der Weimarer Republik und der NS-Zeit: Digitalisierung und Kontextualisierung
Mein Kampf – Wissenschaftliche Ausgabe (AT)
Koloniales Erbe und Teilhabe: Die Werkstattausstellung „Schwieriges Erbe“ im Linden-Museum Stuttgart
„Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“: Retro Spezial DDR in der ARD Mediathek
Zum Umgang mit sensiblen archäologischen Informationen
Auf der Suche nach den Grenzsteinen kuratorischer Verantwortung: Der Nachlass Leni Riefenstahl
Schwieriges Erbe in der Kunst
Schwieriges Erbe – schwieriges Recht
Es gehört heute zum Selbstverständnis vieler Kulturerbe-Einrichtungen, freien Zugang zu ihren Beständen zu gewähren. Openness ist ein Prinzip, das im Widerspruch steht zu der Tradition, aber auch noch gelebten Praxis, bestimmte Inhalte in „Giftschränken“ zu verschließen.
Kulturerbe, öffne dich! – Urheberrecht, Lizenzierung & Ethik
„Für die allgemeine Benutzung ungeeignet“ – Geschichte separierter Bestände in der Deutschen Nationalbibliothek und des Zuganges zu ihnen
Die Giftschränke des FWU – Vom schwierigen Erbe didaktischer Medien aus dem Dritten Reich (Praxisbericht)
Dunkles Erbe: Digitales Kuratieren von Holocaust-Filmen
Kulturerbe-Einrichtungen stehen ganz konkret vor der Herausforderung, schwieriges Erbe zu vermitteln. In vier Arbeitsgruppen werden unterschiedliche Aspekte dieser Herausforderung erörtert.
Die Vertiefungsgruppen sind ein partizipatives Format, bei dem sich die Teilnehmer*innen gemeinsam mit einem selbst gewählten Schwerpunktthema befassen. Als Gesprächsgrundlage werden von den Expert*innen und Gruppenleiter*innen jeweilige inhaltliche Impulse geben.
mit Dr. Sabine Müller | Dr. Lucy Patterson | Dr. Birgit Scheps-Bretschneider
mit Dr. Margret Kampmeyer
mit Christina König | Dr. Anja Sattelmacher | Elke Brehm
mit Christine Kopf
mit Christiane von Wahlert
Dr. Rhea L. Combs
Following Hayao Miyazaki, in Fall 2021 the Academy Museum will present „Regeneration: Black Cinema 1898–1971”, exploring the history, artists, and visual culture of Black cinema in America and its manifold expressions from its early days to the Civil Rights movement and just beyond. „Regeneration“ will be the first exhibition of its kind—a research-driven, in-depth look at Black participation in American filmmaking.
Wie stellen und stellten sich Filmschaffende einerseits und Wissenschaftler:innen andererseits in unterschiedlichen Zeiten die Katastrophe vor? Die Ausstellung widmet sich filmischen ebenso wie realen Katastrophen, insbesondere der „Klimakatastrophe“. Das Publikum durchläuft die Stadien des klassischen Katastrophenfilms – von den ersten Warnsignalen über den Ausbruch der Katastrophe und die folgenden Rettungsbemühungen der Betroffenen bis zur abschließenden Rettung mit der Aussicht auf einen Neuanfang. Zu sehen sind natürlich Filmausschnitte, aber auch andere „bildgebende“ Objekte aus dem filmischen Prozess, von Storyboards über Setdesigns bis zu Kinoplakaten.
Whose record is it anyway?
Viele Zeugnisse des Kolonialerbes enthalten nicht nur menschenverachtende und rassistische Klischees, sie können auch nur eine sehr einseitige Sicht auf die Kolonialzeit aus der Perspektive der Kolonialstaaten vermitteln. Wie kann und sollte dies heute kontextualisiert und eingeordnet werden?
Zugang gestalten zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten: Die „3-Wege-Strategie” von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden
Zu einem postkolonialen Paradigmenwechsel des Museums
Sicherung und Zugang. Herausforderungen beim archivischen Erbe in Namibia
Koloniales Erbe im Kunstmuseum
Auch auf Straßen und Plätzen begegnen uns Zeugnisse von Militarismus, Kolonialismus und Rassismus. In Arbeitsgruppen sollen verschiedene Ansätze diskutiert werden, wie mit solch „unbequemen Denkmalen“ umgegangen werden kann.
Die Last der Geschichte im öffentlichen Raum. Unbequeme Denkmale zwischen Dekommunisierung und Dekolonisierung
Die Vertiefungsgruppen sind ein partizipatives Format, bei dem sich die Teilnehmer*innen gemeinsam mit einem selbst gewählten Schwerpunktthema befassen. Als Gesprächsgrundlage werden von den Expert*innen und Gruppenleiter*innen jeweilige inhaltliche Impulse geben.
Das Projekt METAHub Börneplatzsynagoge Frankfurt am Main
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg
Ungeliebtes Erbe? Zum Umgang mit Luftschutz-Hochbunkern in Frankfurt am Main
Aus dem Streit um Denkmäler lernen – Erste Schritte hin zu einem Partizipationsleitfaden Denkmal
Erinnerung partizipativ gestalten: Impulse aus der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen
Monumental Shadows – Koloniales Erbe neu denken
Künstlerische Interventionen und Möglichkeiten des aktiven Umgangs mit Denkmalen durch Stadtrundgänge
„Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit.“ Doch nicht nur im Rahmen militärischer Auseinandersetzungen gab und gibt es Lügen, die nachhaltig prägend sind. Auch Bilder können lügen. Falsche Angaben können die Schöpfer unseres Kulturerbes verschwinden lassen. Welche Verantwortung haben Kulturerbe-Einrichtungen, wenn sie mit solchen Falschangaben umgehen?
Bilder die lügen
Wirkungsmächtige Lüge auf Papier: „Die Protokolle der Weisen von Zion“ in Geschichte und Gegenwart
Raub erkannt und dann? Einige Gedanken zum Thema „Geraubte Autorschaft“